Das Aushängeschild der Jägerschaft - die Jagdhornbläsergruppe aus der Kreisgruppe Roth-Hilpoltstein im Bayerischen Jagdverband hat in Laffenau ihren 50. Geburtstag gefeiert
Bild: Die Jagdhornbläsergruppe um Bläserobmann Helmut Albrecht (vierter von rechts) und dem musikalischen Leiter Manfred Harz (links) stellt ihr Können auf den Jagdhörnern mit verschiedenen Jagdsignalen unter Beweis - Foto: Albrecht
Die Jagdhornbläsergruppe aus der Kreisgruppe Roth-Hilpoltstein im Bayerischen Jagdverband hat in Laffenau ihren 50. Geburtstag gefeiert.
Landrat Herbert Eckstein betonte, dass Jagdhornblasen eine uralte Tradition und mit der Ausübung jagdlichen Brauchtums eng verbunden sei. In gleicher Weise überschütteten auch die weiteren Grußwortredner, Bürgermeister Ottmar Brunner und Jürgen Weißmann, Vorsitzender des Jagdverbandes in Mittelfranken, die Jagdhornbläser mit großem Lob für ihr Engagement und ihre Ausdauer.
„Die Jagdhornbläser braucht man auch, wenn man an die vielen öffentlichen Auftritte denkt wie Hochzeiten, runde Geburtstage, Beerdigungen und sonstige offizielle Anlässe, die durch das Ertönen der Fürst-Pless- und Parforce-Hörner musikalisch umrahmt werden“, sagte Karl-Heinz Neuner, der den Jagdhornbläsern im Namen der gesamten Kreisgruppe Dank aussprach und deren Werdegang skizzierte. Den konnte aber eine Bilderschau mit Rückblick bis ins Gründungsjahr noch viel eindrucksvoller vermitteln. Der Anlass für die Gründung war im Jahr 1962, nachdem bei der Beerdigung eines verdienten Waidmannes zu dessen Abschied keines der traditionell ansonsten so üblichen Jagdhornsignale wie „Das letzte Halali“ und „Jagd vorbei“ ertönt waren. Danach lag es hauptsächlich an Hermann Wehner, seinerzeit Hegeringleiter von Heideck, das organisierte Jagdhornblasen hochleben zu lassen.
Anfangs waren es 12, aber bald darauf schon 15 und mehr Jäger, die sich zu diesen Zweck zusammenschlossen. Von der Geburtsstunde an dabei waren Helmut Albrecht, Kurt Pfäffel, Otto Lehner, Josef Schmidpeter, Hans und Adolf Herler sowie Erich Mahn. Übungsstunden fanden anfangs noch abends im Freien über den Anhöhen von Laibstadt statt. Bald danach traf man sich jedoch im Gasthaus Bauer in Laibstadt und später etwa 20 Jahre lang im Gasthaus „Zu den drei Linden“ in Rudletzholz, bevor man dann 1988 nach Laffenau wechselte. Als heute noch aktive Gründungsmitglieder konnten Helmut Albrecht und Kurt Pfäffel aus den Händen von Karl-Heinz Neuner und Jürgen Weißmann eine Ehrenurkunde mit goldener Anstecknadel für ihre 50-jährige Mitgliedschaft entgegen nehmen. Zwei weitere nicht mehr aktive Gründungsmitglieder sind Adolf Herler und Josef Schmidtpeter.
Für langjährige aktive Mitgliedschaft wurden danach noch eine Reihe weiterer Jagdhornbläser geehrt: Manfred Lang (40 Jahre), Franz-Josef Weber (25 Jahre), Johann Leikam (20 Jahre) sowie Ernst Biedermann, Peter Dorner, Josef Herler, Martin Lehner, Peter Raabe, Wilfried Schertel und Manfred Harz für zehnjährige Mitgliedschaft. Letzterer ist auch seit zehn Jahren der musikalische Leiter der Jagdhornbläsergruppe, die aktuell 18 aktive Mitglieder aufweist und derzeit sogar zwei Frauen in ihren Reihen hat. Viele Jahre lang war das eine reine Männerdomäne.
Obwohl sich die Gruppe in letzter Zeit etwas verjüngt hat, wird musikalischer Nachwuchs gerne aufgenommen. Die Übungsabende finden regelmäßig mit Ausnahme der Sommerferien jeweils mittwochs im Vereinslokal Rathmann in Laffenau um 20 Uhr statt. Interessenten können jederzeit vorbeikommen.
Von Karl-Heinz Neuner